Postdocs im strategischen Fokus der Hochschulen und optimale Verhandlungen bei Erstberufungen

Der Workshop hat in vergleichbarer Form bislang immer sein (großes) Publikum bei der jeweiligen GAIN-Tagung gefunden. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er im Hinblick auf hochaktuelle Fragestellungen zwei maßgebliche Perspektiven wiederspiegelt. Die Referenten repräsentieren den Verhandlungspartner Universität (Manfred Nettekoven) und den Berater potentieller Professorinnen und Professoren (Hubert Detmer). Beide Protagonisten sind Jahr für Jahr in eine große Anzahl individueller und heterogener Berufungsverfahren (W1 – W3, „gemeinsame Berufungen“ etc.) involviert. Der Workshop spiegelt in anschaulicher Weise die unterschiedlichen Perspektiven und die daraus filtrierbaren Verhandlungspositionen von Hochschule und Berufenen. Auf der Basis dieses Verständnisses ist es leichter, Vereinbarkeiten zu identifizieren und so besser und erfolgreicher zu verhandeln.Behandelt wird in einem ersten Block die Frage, wie Universitäten ihren strategischen Fokus bei der Gewinnung junger Wissenschaftler*innen stärken können. Verhandlungen sind heute nicht mehr standardisiert, sondern stark geprägt von gegenseitigem Zuhören und hoch individuellen Verhandlungsaspekten. Auch sind die „Gewinnungs-Konstellationen“ immer heterogener. Dies alles sollte intensiv in Tenure-Track-, aber auch bei permanenten Positionen berücksichtigt werden.In einem zweiten Teil steht die Perspektive der Post Docs im Vordergrund, wenn es um den Schritt auf die erste Professur geht. Was ist zu verhandeln und vor allem wie? Dies sind nicht nur Fragen der Ausstattung, um ein bestimmtes Fach angemessen in Forschung und Lehre vertreten zu können, sondern auch Fragen, die von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, vom Gender-Pay-Gap bis hin zur Besoldung und Versorgung reichen. Hinzukommen – hier ist der Perspektivwechsel besonders spannend – taktische und strategische Überlegungen (Synergieeffekte, Schaffung von Win-win-Konstellationen, die Bedeutung von Ziel- und Leistungsvereinbarungen, Besonderheiten, gemeinsame Berufungsverfahren etc.), aber auch Fragen zu Dual Career.

  • Herr Prof. Dr. Hubert Detmer, stellvertretender Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Recht & Beratung, Deutscher Hochschulverband
  • Herr Manfred Nettekoven, Kanzler RWTH Aachen